Ich wünsche Euch allen fröhliche, entspannte, erholsame und ereignisreiche Weihnachtstage mit lieben Menschen, schönen Begegnungen, etwas Bewegung und viel Freude! Ich freue mich auf ein neues Jahr mit Euch!!
Snow-Trailrunning Wochenende im Chiemgau: 20. - 21.02.2016
Trainingscamp Gran Canaria: 30.03. – 06.04.2016
Laufen & Yoga Tage / Quellenhof: 22. – 26.05.2016
Trainingscamp Zugspitze/ ZUT: 26. – 29.05.2016
Trailrunning Hüttentour / Inntaler Höhenweg: 23. - 26.06.2016
Trailrunning Tage Pitztal: 30.06. – 03.07.2016
Laufen & Yoga für Mädls / Pitztal: 02. – 04.09.2016
Trailrunning Camp Bodenmais / Bayerischer Wald: 08. - 11.09.2016
August 2015
307 Kilometer. 26.000 Höhenmeter. 138 Stunden.
Ein Team. Drei Läufer. Ein Erlebnis. Ein Rennen. Ein Abenteuer. Eine Extrembelastung. Mit Worten eigentlich nicht zu beschreiben. Zuviele Eindrücke und Emotionen, die erst verarbeitet werden müssen.
oder die deutsch-schweizer Ultraconnection
P = Power Tomm (Tomm Zechmeister)
T = Trailschnittchen (Julia Böttger)
L = Lochi (Daniel Locher)
If you want to go fast - go alone! If you want to go far - go together!
Nach dem "Tor des Geants" im Jahr 2010 ist dies mein zweites Rennen über 300km im Hochgebirge. Diesmal im Team. Zusammen mit Daniel und Tomm. Eine neue Erfahrung. Auch ist die Strecke nicht
markiert und muss per GPS und Karte navigiert werden!! Eine andere Art der Herausforderung. Sicherlich kann man gemeinsam stärker sein. Sicherlich kommt jeder an seine Grenzen, lernt man sich
ganz anders kennen, schweisst so ein Lauf zusammen. Das spannende ist – es kann alles passieren. Und niemand weiss vorher, wie es wirklich sein wird. Man weiss nicht ob man ankommt. Expect the
unexpected! Das Wetter, der Körper und 100 andere Faktoren können uns jederzeit einen Strich durch die Rechnung machen. Aber genau DAS liebe ich an diesem Sport. An diesen langen Rennen. Es wird
eine lange Reise durch wunderschöne Bergwelten. Und danach ist man wieder um viele Erfahrungen reichen. Hat sich verändert und viel dazu gelernt.
Verfolgen könnt ihr unseren Lauf durch die Berge unter http://utmb.livetrail.net/parcours.php?course=ptl
Team Startnummer: 20770
Die Veranstalter des Ultra-Trail du Mont-Blanc® nennen den PTL einen « kleinen Trott » von etwa 300 km und 26.000 positiven Höhenmetern um das Mont Blanc Massiv, welcher dieses Jahr zum 7. Mal statt findet. Der PTL ist eigentlich kein Rennen. Es ist eine lange Abenteuerreise im Team (zu Zweit oder Dritt), die in völliger Autonomie durchgeführt wird. Die Strecke ist nicht markiert und es gibt nur 3 Verpflegungsstellen. Per GPS, guter Ausrüstung und einer funktionierenden Teamleistung kann diese Ultrastrecke bezwungen werden.
Juni 2015
GR20 – Der Grande Randonnee der die Insel Korsika auf einer Länge von ca. 170 km von Calenzana nach Conca überquert. Ein durchweg anspruchsvoller Wanderweg über das korsische Hochgebirge mit vielen Kletterpassagen, Steinen, Steinen und Steinen und viel wilder Natur. Dabei werden die korsischen Bergorte meist weiträumig umwandert - „Fra li monti“ eben – „Durch die Berge“!
Wanderer benötigen gute 15 Tage. Trailrunner wie Kilian Jornet oder Guillaume Peretti zwischen 34 und 32 Stunden. Irgendwo dazwischen laufen wir. Genau genommen sind wir 5 ½ Tage unterwegs - schliesslich haben wir ja Urlaub und neue Rekorde (FKTs) liegen uns fern. Obwohl ich oft den Eindruck hatte, das meine männlichen Mitstreiter doch eher flott unterwegs sein wollten. Aber flott ist hier auf Korsika gar nicht so einfach. Schon vor unserem Trip fand ich die Zeiten von Kilian und Co. sehr beeindruckend. Jetzt finde ich sie noch krasser! Jetzt finde ich eigentlich jeden Wanderer krass, der den ganzen GR20 mit schwerem Gepäck in einem Stück meistert. Aber das macht angeblich auch nur jeder Vierte. Je minimalistisches das Gepäck, desto mehr Spaß. Nicht nur wegen dem Gewicht, sondern auch wegen der Größe bzw. Wendigkeit in den Kletterpassagen. Der Weg verläuft oft abenteuerlich. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind hier ein Muss. Und bei Regen verwandeln sich viele Passagen in eine große Rutschpartie.
Dabei haben sollten man „Alles“. Die Insel ist für ihre schnellen Wetterumschwünge bekannt und nicht selten fällt auch mitten im Sommer mal Schnee und Hagel. Die beste Jahreszeit für die Querung ist von von Mitte Juni bis Ende Oktober. Da sind die Berghütten offen (Proviant) und die Wege Eis- und Schneefrei. Fazit: eine traumhafte wilde und abwechslungsreiche Insel wo alles etwas „länger“ dauert ..... !
April 2015 - Eine Sache zwischen Treppen und Trails
Fragt mich jemand nach dem Madeira Ultratrail ist das erste was mir in den Sinn kommt: Treppen. Kleine, große, hohe, felsige, Holz- oder Steintreppen. Steil hinauf und steil hinab. Statt
Serpentinen gibt es Treppen. Irgendwann nach Kilometer 60 beim endlosen Anstieg zum Pico Ruivo überlegte ich mir, ob auf Madeira die Treppe an sich erfunden wurde. Ist natürlich quatsch. Aber
nach vielen Stunden laufen kommt man ja meist auf komischen Ideen. Zum Beispiel auch, ob jemand, der keine Berge zum trainieren vor der Haustür hat und sich mit Treppen und Stufen im Training
behelfen muss hier nicht klar besser vorbereitet ist .. aber gut, schon wieder geht es um Treppen. Und klar – natürlich hat der Lauf viel mehr zu bieten. Unglaublich mehr. Schließlich überquert
man bei der 115 km Strecke die ganze Insel Madeira. Von Porto Moniz im Norden über das steile Bergmassiv in der Mitte der Insel ganz in den Süden nach Machico. Da der Start jedoch Nachts um 24
Uhr statt findet – immer wieder eine unmenschliche Uhrzeit - verpasst man leider die ersten 8 Stunden viele
schöne Ausblicke und Eindrücke. Ob man die wirklich genießen könnte, ist da hingestellt. Denn statt sich von Porto Moniz locker etwas einlaufen zu können, geht es eine steile Betonrampe nach der
anderen hoch. Die Trailstöcke sind bei fast allen Läufern im Klack-Klack-Klack-Einsatz. Der Stirnlampenwurm beginnt sich aus einander zu ziehen und Blicke vor und zurück sind immer wieder
beeindruckend.
Je höher wir kommen, desto kühler wird es. Nebel zieht auf und lässt die Wälder kruselig und mystisch erscheinen. So langsam findet man seinen Rhythmus. Und tatsächlich eine laufbare Passage entlang der Levadas. Auf Trails in Schlangenlinienform kann man hier ein paar Kilometer gut machen. Bis das erste „Stufenparadies“ beginnt. Gefolgt von einem wirklich steilen und technischen Downhill – ohne Stufen sondern freier Fall! Genial wenn der Nebel nicht wäre und man im Schein der Stirnlampe etwas mehr sehen würde als nur ein paar Meter voraus. Egal – einer der wenigen Abstiege, die man ohne Treppen laufen kann (das wusste ich zu dem Zeitpunkt allerdings noch nicht). Als ich einen Läufer überholen möchte und frage ob er mich vorbei lässt, fragt er mich „Really?“ ... ja wirklich! Beim nächsten Anstieg nach Estanquinhos treffen wir uns natürlich wieder. Er bietet sich an Tempo zu machen und kommentiert das ganze motivierend mit „der Anstieg zieht sich ewig“. Er sollte leider recht behalten. Von dort waren wir dann auf der gleichen Strecke wie die 85 km, die einen dann irgendwann später viel zu schnell überholen. Und dort oben ging dann auch die Sonne auf. Immer wieder erstaunlich wie gut es tut und wie die Lebensgeister neu erweckt werden, wenn es hell wird. Dieses Rennen ist eine Entdeckungsreise. Es tun sich immer neue Landschaften auf. Eine Pflanzenvielfalt, an der man nicht einfach unbeachtet vorbei laufen kann, auch wenn man kein Botanikliebhaber ist.
Der Tag bricht heran. Es wird wärmer. Für eine angeblich subtropische Insel war die Nacht recht kühl und laut Veranstalter unterschätzen die meisten die Temperaturen und das Klima auf der Insel. 30 Läufer mussten in der Nacht aus dem Rennen genommen werden, weil sie unterkühlt waren. Die Pflichtausrüstung hat halt doch immer ihren Grund. Dabei haben wir am Renntag wirklich Glück mit dem Wetter. Kein Regen. Viel Sonne und lauffreundliche Temperaturen. Das Rennen bleibt kurzweilig. Wem es langweilig wird kann Stufen zählen. Am höchsten Punkt dem Pico do Arieiro ist bei mir die Luft raus. Aber tendenziell geht es ja nur noch bergab.... also fast. Der Veranstalter meinte im Vorfeld zu mir „Wer es bis zum Pico Arieiro geschafft hat, der finished auch“. Na dann. Und ein paar Stufen tiefer, ein paar Levadakilometern weiter und einem wunderschönen technischen Küstentrail entlang, spuckt einen der Trail direkt am Ziel in Machico am Meer aus. Trailrunning bis zum Schluss. Zwar Trails der anderen Art, aber ein Erlebnis mit vielen schönen Highlights.
18 . - 25.02.2015
Mit Frühlingstemperaturen und sonnigen Trails wurden wir zwar nicht verwöhnt, aber dennoch haben wir an 5 Tagen die unterschiedlichsten Teile der Insel erlaufen, Höhenmeter gesammelt und immer wieder neue "Königsetappen" nominiert - und das bei Sturm, Regen, Graupel und ab und zu Sonne.
Um soviel wie möglich von der Insel zu sehen gab es in diesem Jahr zwei Trailhotels.
Die ersten 4 Tage verbrachten wir im idyllischen Bergdorf San Bartolomä (welches dieses Jahr wegen Orkansturm nur halb so idyllisch war) und wechselten dann zum Fischerdorf Agaete ans
Meer.
Auf Gran Canaria ist jeder Teil der Insel anders. Die Vegetation ist so vielseitig und wechselhaft wie das Wetter. Auf dieser Insel wird es nicht langweilig und immer wieder entdeckt man neue
spannende Trails.
Nächstes Jahr wieder! Ganz bestimmt!
11.04.2015 – Madeira Ultra (115 km / 6800 Hm)
22. – 29.04.2015 – E4 European Long Distance Path in Crete / Greece (320 km)
26.06.2015 – Gran Trail Penalara (112 km / 5100 Hm)
11.07.2015 – Buff Epic Trail (100 km / 8000 Hm)
24.08.2015 – PTL Petit Troit Leon (300 km / 26 000 Hm)
08. – 20.11.2015 – Everest Trail Race/ Nepal
If you want to go fast - go alone! If you want to go far - go
together!
DANKE an alle, die mich 2014 unterstützt haben und an mich glauben. Es war ein unglaubliches Jahr mit vielen neuen Freundschaften, Trails, Ländern, Erfahrungen und Erlebnissen. Es ist so schön zu
sehen, wie ein Sport - eine Leidenschaft - verbindet und Menschen bereichern kann.
Es gibt noch soviel zu entdecken auf dieser Welt - let´s keep running and exploring! Ich freue mich auf ein spannendes Jahr 2015 mit Euch, in dem wieder viele Camps, Projekte und
Herausforderungen geplant sind und auf Euch und auf mich warten.
Ich wünsche Euch allen wunderbare Weihnachten mit lieben Menschen, ganz viel Spass, keinen Stress, etwas Bewegung, purer Freude und Besinnlichkeit!
Vielen Dank für die Unterstützung im Jahr 2014! Ihr seid einfach klasse.
Geniesst den Winter oder das was sich bis jetzt so nennt ...
Das SKYRUN PACKAGE 2015
Der Salomon Skyrun ist mehr als ein Rennen. Es ist eine Reise in eine andere Welt. Ein Abenteuer, das dich verändert. Der Skyrun ist ein echtes Berglauferlebnis auf unmarkierten Wegen in dem noch sehr ursprünglichen und atemberaubenden Witteberg Gebirge direkt an der Grenze zu Lesotho. Die Strecken von 100 oder 65 km müssen selbst navigiert werden an Hand von GPS und Karte und das Terrain ist oft weglos und Kräfte raubend.
Nach dem Start in dem kleinen Dorf Lady Grey tauchen die Teilnehmer in die Schönheit aber auch Abgeschiedenheit der Berge ein und man sieht über Stunden weder Zivilisation noch andere Menschen – mit Ausnahme der Teilnehmer. Sowohl Wasser als auch Verpflegung müssen selber getragen werden. Wenn man Glück hat, findet man die eine oder andere Quelle unterwegs. Umso mehr freut man sich auf Barloch (km 56km), wo man eine Tasche deponieren darf mit trockener Kleidung, Essen, etc. bevor man in noch verlassenere Gegenden vordringt. Dann wird es für den Großteil der Läufer Nacht, man schließt sich zu Gruppen zusammen. Alleine will hier keiner im Dunklen navigieren und auf sich allein gestellt sein. Freud und Leid schweizen zusammen und jeder ist froh, wenn er den letzten Downhill nach Warhol überlebt hat und endlich im Ziel ist.
Hier gibt es warmes Essen, ein paar Schlafmöglichkeiten und gefühlte 10 Bewohner im ganzen Ort. Von hier geht es am nächsten Tag wieder zurück nach Lady Grey.
Damit man noch mehr von Südafrika erlebt und auch die Tierwelt kennen lernt sollte sich die Moketsi Game Ranch nicht entgehen lassen. Pure Adventure (Veranstalter) hat für 2015 wieder ein exklusives Paket geschnürt, damit die Teilnehmer nicht nur laufen, sondern auch sehen, erleben und sich erholen können.
Die Moketsi Ranch ist luxuriöse Farm im „Niemandsland“ mit den Big 4 (die Elefanten fehlen für die Big 5), die man während einer maßgeschneiderten und individuellen Safari – zu Fuss und im Landrover - hautnah erleben darf. Ein atemberaubender Sundowner und ein leckeres Abendessen runden dieses Erlebnis ab.
Den Abschluss der Reise bildet der Weiterflug nach Kapstadt, wo man in die Hektik der Großstadt eintaucht. Jedoch sind kurze Laufausflüge zum Lions Head und Tafelberg mit der lokalen Laufszene eine gute Möglichkeit dem Getummel zu entkommen. Weitere Ausflüge zur legendären Garden Route mit Wein-Tasting, zu den Pinguinen und den Kilometer langen Stränden sind im Programm.
Bei Interesse an diesem Exklusiv-Angebot 2015 bitte Email an mich
Reisezeitraum: 18. - 29.11.2015
Weitere Fotos hier
Oktober 2014
Es sind die Niederlagen und Fehler aus denen wir lernen und die uns stärker machen für die nächsten Herausforderungen. Natürlich macht eine Niederlage keinen Spass und es dauert einige Zeit sich diese einzugestehen und zu verarbeiten. Aber es geht leichter, wenn man sie als Chance sieht und das Leben mit seinen Hoch und Tiefs akzeptiert. Also hinfallen. Aufstehen. Weiter machen. Vielleicht bin ich deswegen auch dem Ultratrail verfallen, weil es so sehr dem wirklichen Leben ähnelt. Während 170 km durchläuft man so viele Hoch und Tiefphasen, Herausforderungen und Erlebnisse – eine Miniaturausgabe des Lebens. Und ist es wirklich eine Niederlage, wenn man gekämpft hat, alles gegeben, aber der Körper einfach nein sagt?
Ehrlich gesagt war es einfach schade. Ich fühlte mich gut im Vorfeld. Voller Energie und hatte viel trainiert. Der Grand Raid de la Reunion ist eine der wenigen Veranstaltungen, die ich öfter gelaufen bin. Mein drittes Mal sollte einfach perfekt werden. Das Rennen ist einmalig, eine unglaubliche Atmosphäre herrscht auf der ganzen Insel. Das Terrain anspruchsvoll und voller Überraschungen. Hier wird einem nix geschenkt. Hinzu kam widererwartend schlechtes Wetter. Während beim Start in St. Pierre noch tropische 26 Grad herrschten, gab es die Nacht durchweg Dauerregen und kühlen Wind. Und ich denke genau diese Kombination war mein Schicksal. Im Rückblick habe ich verschiedene Ultras analysiert und vermute nun, dass nasse Kühle auf den Magen schlägt und diesen verkrampfen lässt. Auch wenn einem subjektiv nicht unbedingt kalt ist, so ist doch der Bauch oft eiskalt (nasse Kleidung drauf). Wenn dann noch der Wind-Chill-Faktor dazu kommt wird es noch schlimmer. Der verkrampfte Magentrakt verhindert die Nahrungsaufnahme und bei mir leider noch schlimmer verkrampft das Zwerchfell was wiederum zur Atemnot führt. Und dann geht nix mehr.
Bis Cilaos (Km 70) war das alles noch kein Problem. Ich hatte Spass – richtig Spass. Es war zwar bei dieser neuen Route viel mehr Strasse dabei und die geniale Passage über den Vulkan fehlte, aber dennoch ist das Gelände einfach speziell und ein Genuss für jeden Trailrunner. Dann ging es lang bergauf. Sehr lang. Diesen Anstieg kannte ich von 2012 als Downhill. Und wenn einem ein Downhill schon als lang erscheint, wie lang ist es dann im Anstieg .... Ich wurde vielfach überholt. Nerea stiefelte motiviert an mir vorbei. Ich versuchte dran zu bleiben, aber keine Chance. Ich versuchte zu Essen. Keine Chance. Also weiter. Ein knochenbrecher Downhill nach Helbourg. Im Kopf war ich mittlerweile schon bei Plan C angekommen. Hier versuchen Kartoffelbrei zu essen und den nächsten Anstieg versuchen. Irgendwann muss es ja wieder besser werden. Es wird doch immer irgendwann besser.... zumindest beim Wetter stimmte es. Die Sonne brannte jetzt. Mein super Salomon Team schickte mich mit aufmunternden Worten weiter. Sind nur 2,5 Std. bergauf. Das wird schon. Und somit machte die Trailoma Julia sich weiter auf den Weg. Aus den 2,5 Std. wurden für mich 4 Stunden grausamer Kopfkampf. Kein Essen blieb drin. Keine Luft kam rein. Ja da wird so ein Berg schon lang – sehr lang. Zahlreiche bekannte Gesichter überholten mich. Aufmunternde Worte. C´est dur n´es pas? Ja es war hart. Nur das schlimme war, dass meine Beine noch voller Kraft waren, sie fühlten sich richtig gut an. Aber der Rest wollte nicht. Nach 100 km und 6400 hm war ich am Plaine de Mer angekommen und hatte beschlossen, das diese Diagonale für mich zu Ende war. Ja normalerweise wird es irgendwann besser. Dies mal nicht. Wie immer beneide ich alle, die es geschafft haben. Dieses Rennen hat es in Sich und es ist unglaublich wie viele sich da durch kämpfen. Die Unterstützung, der Enthusiasmus der Menschen auf der Insel und die Hilfsbereitschaft sind einmalig. Danke!
Eigentlich bin ich ja Ultraläuferin. Einzelkämpferin auf langen Strecken, immer auf
der Suche nach neuen Abenteuern, Trails und Herausforderungen. Ungern laufe ich Rennen ein zweites Mal, gibt es doch noch so viele andere Events auf dieser Welt, noch soviel zu sehen. Somit
überraschte ich mich selber mit meiner Teilnahme am Transalpine 2014. 5 Jahre war ich dem TAR ferngeblieben, hatte zweimal ohne Partner gefinisht – immer auf der Westroute. Die Argumente
„10jähriges Jubiläum“, „alle guten Dinge sind drei“, „die Ostroute kennst du nicht“ und das Wissen, dass Daniel ein zuverlässiger Teampartner sein wird, brachten mich an die Startlinie in
Ruhpolding als Woly-Sport Salomon Team. Und mehr als einmal
habe ich mich dann während der 8 Tage gefragt, was ich da eigentlich mache. Kurze flache Etappen, Dauerregen, kaum Trails ... und ein flottes Tempo, an das ich mich erst Mal wieder gewöhnen
musste. So hatte ich meine Hoch (in den Bergen) - und Tiefpunkte (auf den endlosen Forststrassen). Mein Schweizer Teampartner lief wie es sich gehört - wie ein Schweizer Uhrwerk. Danke
Daniel!
8 Tage sind lang und in 8 Tagen kann viel passieren.
Unser Hauptziel war es gesund und zusammen in Sexten einzulaufen. Somit liefen wir unser eigenes Tempo – ohne sich gegenseitig zu schieben oder zu ziehen. Offenbar ein Einzelfall. Aber ich wollte
ja aus eigenen Kräften das Ziel erreichen (ich frage mich, ob die Frauen der Mixed Teams deswegen immer vor den Damen Teams im Ziel sind, weil sie von ihren Teampartnern die ganze Zeit gezogen
werden?). Aber unser Plan ging auf! Immer mehr liefen ohne Partner weiter, hatten endlose Tapes und Verbände am ganzen Körper und konnten kaum noch gehen. Meine Hochachtung vor allen, die sich
Tagelang mit Schmerzen immer wieder aufgerafft haben! Je bergiger und länger die Etappen, desto besser lief es für uns. Leider gab es davon zu wenig (aber das hatten wir ja vorher
gewußt).
Das sich auf der letzten Etappe dann noch mal alles ändert – das ist Transalpine. Eigentlich wollten wir die letzte Etappe geniessen (es schien die Sonne!) und es wurde auch landschaftlich traumhaft schön mit den Dolomiten, den Drei Zinnen. Aber der „Kampf“ um Platz 3 der Gesamtwertung wurde vom Orthomol-Team eröffnet und wir mussten mit. Dann geschahen 2 Dinge, die ich nicht wollte und auch nicht für möglich gehalten hatte. Das bis dahin zweit platzierte Mixed Team aus Frankreich hatte solche Probleme und Schmerzen, dass sie soweit zurück fielen, dass sie das Podium räumen mussten und das Orthomol-Team überrundete uns am letzten Tag genau um 1 Minute ... 1 Minute auf 8 Tage – what can I say? Stark gekämpft! Und uns blieb Platz 3 der Mixed Wertung mit 32:47 Stunden. Keep on Running – aber lieber wieder einen Ultra. Der ist genauso lang, aber tut nur einmal weh!
August 2014
Nur 3 Wochen nach meinem unerwarteten und hart umkämpften Sieg in Andorra zog es mich gleich wieder in die Pyrenäen. Diesmal um bei der Premiere des Buff Epic Trails im spanischen Nationalpark Aigüestortes zu starten. Die Strecke mit 100 km und sagenhaften 8000 Hm im Anstieg hatte es in sich. Hinzu kamen sehr bescheidene Wetterbedingungen, die es weder den Läufern noch den Veranstaltern einfach machten. So wurde das Rennen dann auch leider mitten in der Nacht zur Sicherheit der Trailrunner abgebrochen. Bereits zu diesem Zeitpunkt waren aber von den 120 Startern aus 12 verschiedenen Nationen überhaupt nur noch 50 Läufer im Rennen. Ich durfte mich glücklicherweise zu einem der 17 Finisher zählen und lief nach 20:55 Stunden in Barruera als 5. Frau (insgesamt 14.) ins Ziel. Jetzt ist erst Mal Regeneration angesagt. Denn in 3 Wochen geht es mit Daniel Locher bereits weiter beim Transalpine Run von Ruhpolding nach Sexten.
Juli 2014
Die perfekte Verbindung zwischen Trailrunning, Urlaub, Bergen, Natur und Zeit mit netten Menschen. Auch wenn das Wetter nicht wirklich sommerlich war, konnten wir 7 Tage die Trails rund um den Mont Blanc unter die Füsse nehmen, im Hauseigenen Pool entspannen, die Sauna geniessen und die ganz eigene Atmosphäre von Chamonix aufsaugen. Diese Region spiegelt wirklch Trailrunning wieder und bietet für alle Trailrunner etwas, jeder kommt auf seine Kosten! Danke für eine super Woche! Nächstes Jahr sind wir wieder vor Ort.
Juli 2014
Steil. Steiler. Andorra.
Das kleine Fürstentum Andorra hat es in sich. Auf der 170 km Ultrastrecke umrundet man zwar gleich das noch sehr ursprüngliche und wunderschöne Land mitten in den Pyrenäen, dafür haben sie einem aber viele steile Berge in den Weg gestellt. Serpentinen Fehlanzeige (Zitat Einheimischer:„dafür haben wir hier keinen Platz“). Ein 100% Trailrennen, welches sich oft die Trails neu erschafft („hier war vorher aber kein Weg“) und das im anspruchsvollen Gelände. Die Qualen werden einem etwas erleichtert durch die sehr herzliche und noch sehr familiäre Organisation, so dass knapp die Hälfte der gestarteten Läufer es in Ordino ins Ziel schaffte. Wer nicht das ganze Land sehen möchte, der kann auch die kürzen Strecken mit 112km/83km oder 42 km wählen. Harmloser sind diese jedoch auch nicht. Die Reise lohnt sich. Flug nach Barcelona und mit dem Bus ab Flughafen direkt nach Ordino. ANIMO!
Einer der anspruchsvollsten Ultra Trails der mir bis jetzt unter die Füsse kam. Nach sehr zähen 37 Stunden und 11 Minuten konnte ich dennoch glücklich als Erste ins Ziel laufen.
Nachdem ich im November 2013 nur ein kurzes Stück vom Lykischen Weg laufen durfte und begeistert war von seiner Schönheit, den Menschen vor Ort und den vielen Trail Möglichkeiten, werde ich nun (12.05. - ??) den kompletten Weg von 500 km von Fethiye nach Antalya laufen. Es wird einfach wieder Zeit nur das Nötigste auf den Rücken zu schnallen und die Tage in der Natur zu verbringen.
Strecke: Lykischer Weg - Türkei
UTMF - die japanische Variante des UTMB
Nur nicht ganz so alpin, ganz so Trailig, sehr viel Straße und der heilige Fuji wird zwar umrundet, aber in einem sehr weiten Bogen. Japan hat mich beeindruckt, der Fuji ist anziehend, thront
mächtig über dem Ort Kawaguchiko, aber dennoch war es einer dieser Rennen, bei denen ich hinter her nicht sagen kann ob man sie wirklich machen muss. Keine Frage die Veranstaltung ist top
organisiert, soviele nette hilfsbereite Volunteers, ein Saxophonespieler mitten im Wald in der dunklen Nacht, eine Verpflegung die jedes japanische Restaurant bei uns in den Schatten stellt...
Aber dadurch dass der Fuji zum Welt Naturerbe zählt, wurden viele Trails und Wege nicht genehmigt, läuft man fast die Hälfte der Strecke auf Straßen und bekommt den heiligen Berg nur selten
zur Sicht. Andererseits haben aber die Trailpassagen, Anstiege und Downhills die es gibt, es ziemlich in sich! Und das macht richtig Spaß! Es ist also ein großer Mix aus allem. Mir bekam dieser
Mix anscheinend nicht so gut. Oder war es eher der Essens-Mix?
Eigentlich lief alles gut, richtig gut. Den ersten Anstieg durfte ich an der Seite von John Tidd laufen, der prompt meinte das Tempo wäre ihm zu hoch, eigentlich will er bergauf gehen..... 10 min
später zog er dennoch davon. Bis Kilometer 80 war ich im Trailflow, die folgenden 40 Kilometer im "irgendwann muss es wieder besser werden" und "DNF ist keine Option" Modus. Und dann folgten 20
Km voller Schwindelanfälle und Halluzinationen. Keine Chance noch weitere 30km zu überstehen. Ich hatte ca. 10 Stunden nix getrunken und gegessen. Erstaunlich wie weit der Körper dann immer noch
Leistung bringt. Schade! Vielleicht doch nächstes Jahr ein neuer Versuch? Dann geht der Lauf in die andere Richtung - und viele behaupten gegen den Uhrzeigersinn wäre der UTMF schöner. Warum das
so ist konnte mir aber auch keiner begründen. Den Richtungswechsel könnten sie allerdings auch mal beim UTMB einführen.
Japan - Land des Lächelns und der aufgehenden Sonne! Land der Kirschblüten, des Fuji, des guten Essens und der Trails (?). Der UTMF eine läuferische Herausforderung mit 170 km und 9.600 Hm.
Beides sehr interessant, spannend und eine Reise wert!
Ich bin ja selten Fan von etwas. Aber von den Kanarischen Inseln bin ich Fan wenn es ums Trailrunning geht! Es fing an mit der Durchquerung Teneriffas 2010 von Ost nach West, gefolgt von einem wunderschönen Ultratrail auf Las Palmas und zahlreichen Trailtouren auf Gran Canaria. Die Auswahl an Trails ist riesig, die einzelnen Insel in sich allein schon so verschieden, so dass man auf kleinstem Raum die unterschiedlichsten Vegetationen und Landschaften findet.
Somit war es auch nur eine Frage der Zeit, wann ich dort ein Trailrunning Camp organisiere. Im März 2014 fand sich dann eine nette motivierte Gruppe auf Gran Canaria ein. Von Agaete aus erkundeten wir die Insel mit zahlreichen Höhenmetern in den Beinen. Eine zweite Auflage wird auf jeden Fall im November geben!
Wem allerdings eine Insel zu wenig ist, der sollte sich unsere Trailcruising Reise vom 16. – 23.November genauer anschauen. Inselhopping mit Trailspass!
Wer schroffes Gelände mag und nicht unbedingt Höhenmeter und Berge sucht, der ist auf Fuerteventura bestens aufgehoben. Vom Las Playitas aus kann man einfach drauf los laufen – kreuz und quer, weglos und nach Lust und Laune.
Trailrunning Pur! PURA VITA
6 Tage Dschungel Camp sind vorbei. Es war heiss - sehr heiss - und jede Etappe hatte seine Tücken. Leider war der Trailanteil recht wenig und die Höhenmeter hielten sich auch in Grenzen, aber dennoch ein spannendes Erlebnis.
Meine große Konkurrentin Jo Meek - eine starke Marathonläuferin mit 2:46 h - hatte sich perfekt vorbereitet (laufen in der Hitzekammer) und schoss bereits auf der ersten Etappe davon. Da war ich leider noch eher in der Jet-Lag-Hitze-Einlauf-Phase. Diesen Vorsprung konnte ich leider in den folgenden Tagen nicht mehr einholen.
Bei den Männern ging es da spannender zu. Auch Philipp Reiter musste die erste Etappe büssen und konnte trotz seiner zwei Siege an den folgenden Tagen, nicht mehr gewinnen. Aber um das Gewinnen geht es bei der Challenge eigentlich kaum. Es geht um die Gemeinschaft, ums Durchkommen und um auf laufende Weise einen Teil von Costa Rica zu entdecken.
Der härter Teil kommt eigentlich nach dem laufen. Wenn jeder Läufer erschöpft seine Taschen und Zelt sucht, Zelt aufbauen muss, eventuell eine Dusche findet und dann hoffentlich ein paar Kalorien zu sich nehmen kann.
Der Rest des Tages geht damit drauf sich für den nächsten Tag vorzubereiten und um 20 Uhr ist eigentlich jeder im Bett (Frühstück ist ja auch schon wieder um 4 Uhr). Die Versorgungslage ist extrem lecker und man hat eigentlich RundumVersorgung (wenn man Reis und Bohnen mag). Ein extrem nettes Staff Team ist rund um die Uhr im Einsatz und solange keiner verloren geht oder etwas passiert läuft alles in gelassener südamerikanischer Gelassenheit ab.
Ein kleines feines Event in einem landschaftlichen Traumland - PURA VIDA!
Mehr Fotos bei http://iancorless.org
Mein Winter ist dann jetzt wohl zu Ende ...
vom Schnee in tropische Gefilde, Jet-Lag, viele Kilometer, Höhenmeter, Strände, Meer, Dschungel, neue und alte Gesichter, Spass, Natur, Erlebnisse und Abenteuer .. das alles schwirrt mir durch den Kopf während ich mich auf den Weg mache nach Costa Rica zur Coast Challenge!! Der Startschuss zu diesem 6 Etappenlauf fällt am 02.02.2014!!